April 18, 2021
Russische Kriegsgefangene in der Ukraine, bewacht von deutschen Panzern, warten auf ihren Abtransport im Jahre 1943. 55 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kann eine halbe Million russischer Familien hoffen, das Schicksal ihrer in deutscher Kriegsgefangenschaft umgekommener Väter und Brüder zu erfahren. Russische und deutsche Experten beginnen mit der Auswertung eines lange verschollenen Wehrmachts-Archivs über die sowjetischen Gefangenen im Deutschen Reich. dpa (Zu dpa Korr.-Bericht "Schicksale russischer Kriegsgefangener vor der Aufklärung" vom 20.09.2000) Bewacht von deutschen Panzern warten sowjetische Kriegsgefangene Ende November 1942 auf ihren Abtransport. Der Kommissarbefehl war zu diesem Zeitpunkt schon außer Kraft, weil sich die Erschießung gefangener Politoffiziere als kontraproduktiv erwiesen hatten - statt die Moral der Sowjets zu lähmen, kämpften diese nun besonders verbissen. Doch auch so lag ihre Überlebenschance bei rund 50 Prozent - nur jeder zweite sowjetische Kriegsgefangene überlebte die deutschen Lager.